Friedhöfe vor dem Halleschen Tor
Mehringdamm 21, Berlin-Kreuzberg, Gartendenkmal
Bauherr: Ev. Friedhofsverband Berlin Stadtmitte
Gesamtkonzept zur Weiterentwicklung des denkmalgeschützten Ensembles des 1819 entstandenen Friedhofs III der Jerusalems- und Neuen Kirche (JNKIII)
Der aus mehreren Gemeindefriedhöfen bestehende Komplex vor dem Halleschen Tor entwickelte sich seit den 1730er Jahren südlich der damaligen Berliner Stadtgrenze und ist die älteste Friedhofsanlage der Stadt. Zahlreiche Persönlichkeiten sind hier begraben, der Schriftsteller E.T.A. Hoffmann und Adelbert von Chamisso, der Baumeister Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff, David Gilly, Carl Ferdinand Langhans, Ludwig Ferdinand Hesse, Edmund Knoblauch und Hermann Blankenstein, die Industriellen Werner und Carl von Siemens, die Familie Mendelssohn und Mendelssohn-Bartholdy, die Familien der Apotheker und Unternehmer Ernst und Richard Schering, die Familie des „Kohlenbarons“ Fritz von Friedländer-Fuld und viele andere.
Konzept: in einer Art „Masterplan“ wurden verschiedene Einzelvorhaben auf dem Friedhof III der Jerusalems- und Neuen Kirche zusammengefasst und seit 2016 schrittweise umgesetzt:
1. Sicherung/Sanierung/Restaurierung von 25 Mausoleen und Grabstätten an der Südmauer aus der Zeit zwischen 1824 bis 1914 einschl. der Einrichtung einer Gedenkstätte für Carl Gotthard Langhans im Mausoleum Massute.
2. Umbau eines eingeschossigen Gebäudes am Mehringdamm, mit Diensträumen (Umkleiden, Pausenraum, Büro) einem Wartebereich für Trauergäste sowie einem Blumenladen.
3. Entwurf für einen Neubau eines Friedhofscafés mit Hofgarten an der Südwest-Seite des Friedhofes anstelle eines maroden Bungalows (nicht realisiert).
4. Neuordnung eines Betriebshofes und Herstellung eines Carports für Gartengeräte auf dem nördlichen Friedhofsareal.
5. Umnutzungskonzepte für einen sog. „Mutter-Kind-Bunker“ von 1943.
Mitarbeiter: Yasser Almaamoun, Tony Alarkan, Ben Kühne, Albena Kyuchukova