Kapelle auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof, Berlin-Mitte, Chausseestraße 126,

Auszeichnung: 1. Preis der Stiftung KiBa 2018 Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland

Die ca.1928 vermutlich vom Architekten H. Becker, andere Quellen sprechen von einem Baurat Diehm errichtete Trauerkapelle ist Bestandteil des Gartendenkmal-Ensembles des Dorotheenstädtischen Friedhofs. Aus der Erbauungszeit ist nur wenig bekannt. Gegen Ende des 2.Weltkrieges wurde der Friedhof bei Kämpfen schwer beschädigt. Nach dem Krieg wurden Fassade und Dach der Kapelle erneuert, der Innenraum in den 1960er Jahren radikal umgestaltet. Risse wiesen auf statische Verschiebungen hin, eine Sanierung wurde erforderlich.

Durch die großzügige Spende eines Privatsponsors wurde es möglich, die geplante Grundsanierung der Kapelle mit einer Installation des US-amerikanischen Künstlers James Turrell zu verbinden und damit zur Weiterentwicklung des Dorotheenstädtischen Friedhofs beizutragen und zu einer grundsätzlichen Neubetrachtung von Kunst in einer als solcher genutzten Trauerkapelle.  

Aufgrund der maroden Bausubstanz waren die Umgestaltung und Einpassung der präzisen Glas-Licht-Elemente außerordentlich aufwendig. Eine neue Rampe ermöglicht die barrierefreie Erschließung, die Ausstattungselemente und die umklappbaren Kirchenbänke mit Sitzheizungen wurden eigens für die Kapelle entwickelt.

Bauherr: Stiftung Historische Kirchhöfe und Friedhöfe in Berlin Brandenburg und der Ev. Friedhofsverband Berlin Stadtmitte.

Förderung: Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin, Ev. Friedhofsverband Berlin Stadtmitte, Land Berlin vertreten durch das Landesdenkmalamt Berlin - Referat Gartendenkmalpflege, Verein Ausstellungshaus für christliche Kunst München, Private Spender

Planung: Bestandsaufnahme, Dokumentation, Sanierung-Umbau, Umsetzung des Kunstkonzeptes, Ausstattung.

Kunstkonzept: James Turrell, Lichtplanung: die Lichtplaner, Torsten Braun, Limburg

Projektbeteiligte: Statik: Ingenieurbüro Jockwer, TGA: Ingenieurbüro Rehberg, Glasstatik: Hildebrandt, Akustik: Genest

Ausführung Lichtkunst/Glas: Rudolph Siegen GmbH, Realisierung Berlin: Alustahl Kostyra 

Mitarbeiter: Johannes Bausch, Dulcineia Gomes dos Anjos, Lutz Heilmann, Yasser Almaamoun