Kunst im öffentlichen Raum (public art)

Pedro Moreira ist selbst Bildender Künstler mit langjähriger Erfahrung im Kunst- und Kulturbetrieb;  und er ist mit dem Bau und der Konzeption von Ausstellungsbauten sowie mit verschiedenen Anfertigungstechniken vertraut. Seine Arbeiten waren in Brasilien, England und Japan zu sehen.

Als Architekten hatten wir mehrere Gelegenheiten mit international renommierten Künstlern zusammenzuarbeiten, ihre Werke im städtebaulichen und architektonischen Kontext zu setzen und ihre Realisierung zu koordinieren und überwachen. Das beinhaltet die Vermittlung zwischen Künstler und Auftraggeber, Verhandlungen mit Behörden, Einholung der Baugenehmigung, Koordination der Statik, Betreuung der Anfertigung des Werkes in Deutschland oder des Transports, Bauleitung und Dokumentation.

In Berlin wurden folgende Projekte realisiert:

die Anfertigung und der Transport einer 25 t großen Stahlplastik von Amilcar de Castro, die Versetzung der großformatigen Holzskulptur von Elisa Bracher aus dem Brasilianischen Expo-Pavillon in Hannover 2000 nach Hellersdorf, die Zusammenarbeit bei Tanzperformances von Reinhild Hoffmann und L´Autre Pas und die permanente Lichtinstallation von James Turrell in der Kapelle des Dorotheenstädtischen Friedhofes.

Realisierung des Kunstwerkes von Amilcar de Castro in Berlin-Hellersdorf

Amilcar de Castro (1920-2002), einer der bedeutendsten Brasilianischen Künstler der Nachkriegszeit, konzipierte für das östliche Tor des „Gelben Viertels“ in Berlin-Hellersdorf eine monumentale Plastik aus Cor-Ten-Stahl, die aus „einer Scheibe mit zwei Schnitten und einer Faltung“ besteht. Mit einem Durchmesser von 8,0 m, einer Stärke von 2 Zoll und einem Gesamtgewicht von 21 Tonnen ist es sein größtes realisiertes Werk. Aufgrund  dieser Abmessungen wurde die Plastik in drei Teilen von der Dillinger Hütte in Saarland angefertigt, auf zwei Großtransportern nach Berlin (600 km) transportiert, und vor  Ort zusammengestellt.

Pedro Moreira setzte das Modell von Amilcar de Castro zeichnerisch um, betreute den Künstler während seiner Aufenthalte in Berlin, Pedro Moreira stellte den Bauantrag und überwachte die Anfertigung, den Bau der Fundamente und die Montage der Skulptur vor Ort.

Projektbeteiligte: Amilcar de Castro, Pedro Moreira, Dillinger Hütte, Schlosserei Clemens Chroszcz.

Aufstellung des Kunstwerkes von Elisa Bracher in Berlin-Hellersdorf

Die Künstlerin Elisa Bracher aus São Paulo zeigte im Brasilianischen Pavillon der Expo-Hannover 2000 mehrere großformatige Plastiken aus massivem Holz. Am Ende der Ausstellung organisierten die Galeristin Raquel Arnaud und Pedro Moreira die Schenkung eines dieser Kunstwerke nach Berlin mit dem Ziel, das Programm ´Kunst im öffentlichen Raum´ des „Gelben Viertels“ in Berlin-Hellersdorf zu vervollständigen.

Das Kunstwerk ohne Titel besteht aus drei einander durchdringenden Holzstämmen, deren Oberflächen glatt bearbeitet wurden und an kristalline Formen erinnern. Höhe ca. 6,0 m, Durchmesser  ca. 2,5 m, Gewicht ca. 21 Tonnen. Pedro Moreira stellte den Bauantrag, überwachte den Transport, den Bau der Fundamente und die Montage der Skulptur vor Ort.