Mausoleum Familie Hitzig, Alter Dorotheenstädtischer Friedhof, Berlin-Mitte

Baudenkmal, 1882, Architekt Hermann Ende

Planung: Denkmalpflegerisches Gutachten, Restaurierung, Dokumentation, 2007

Historie: Als Hermann Ende mit der Errichtung des Mausoleums betraut wurde, stand er vor einer großen Herausforderung. Er hatte nicht nur die Ruhestätte seines Lehrers Friedrich Hitzig zu entwerfen, sie sollte auch einen würdigen Hintergrund für das davor liegende Grab Karl Friedrich Schinkels bilden. 

Schinkel, Hitzig, Ende, drei Namen die für die Fortsetzung der wichtigsten Traditionslinie der Architektur Preußens stehen. Das Mausoleum Hitzig hat auch eine besondere Bedeutung, da die meisten Bauten von Friedrich Hitzig und Hermann Ende während der Jahrzehnte der Expansion Berlins abgerissen oder im II. Weltkrieg zerstört wurden.

Die Restaurierung der drei Secco-Malereien am Hauptportal wurden durch das Atelier Rolf-Gerhard Ernst (Berlin/München) durchgeführt. Zu DDR-Zeiten waren die Malereien mit ungeeigneten Materialien ausgebessert worden und drohten herabzufallen. Nach Entfernung der Ausbesserungen, der Sicherung und Grundreinigung erfolgte die Restaurierung mit dem Ziel, den Gesamteindruck der Hauptfassade auch als Hintergrund von Schinkels Grabmal wieder herzustellen. Die Bilder des Portals zeigen den wiederauferstandenen Christus mit den Erzengeln Gabriel und Michael. Gabriel hält ein Architekturmodell in seiner linken und eine Feder in seiner rechten Hand. Während der Arbeiten wurde erkennbar, dass es sich bei dem Modell um eine bis dahin unbekannte Fassung von Schinkels Entwurf für den Berliner Dom handelt. Friedrich Hitzig war bei diesem Projekt sein Assistent.

Projektbeteiligte: Ingenieurbüro Jockwer, RMS-Restaurierungsgesellschaft, Wandgemälde: Restauratoren-Gemeinschaft Rolf-Gerhard Ernst, Dessauer Steinmetzwerkstätten

Mitarbeiter: Johannes Bausch, Dulcineia Gomes dos Anjos